Der “Schwebende Fels” der Jesuitenkirche
Bis zwei Wochen nach dem Osterfest schwebt inmitten der Jesuitenkirche ein riesiger Fels. Die Künstler Steinbrener/ Dempf & Huber zitieren ein Motiv aus dem 1959 entstandenen Gemälde “Das Pyrenäenschloss” von René Magritte. Dort schwebt ein gewaltiger Fels über dem Meer. Hier in der Jesuitenkirche ist der zitierte Fels aus seinem ursprünglichen Kontext genommen und in einen neuen Zusammenhang gesetzt. Der Kunst von René Magritte war eine große Ausstellung gewidmet, die 2013 und 2014 in mehreren amerikanischen Museen gezeigt wurde. Genauer gesagt ging es um die Jahre von 1926 bis 1938, in denen Magritte zu der für ihn spezifischen Gestalt des Bildes gefunden hatte. Es waren die für das Werden seiner Kunst entscheidenden Jahre. Beim Betrachten der Werke dieser Zeit fällt auf, wie oft in diesen Gemälden Rahmen, gerahmte Flächen, Bilder, Ausblicke und Spiegel dargestellt sind. Das Bild und seine Bedeutung, sein Verhältnis zu einer außerbildlichen Wirklichkeit und die Wirklichkeit des Bildes selber, stehen im Zentrum der Kunst von René Magritte. Seine Kunst macht das Bild auf eine neue und mitunter abgründige Weise zum Fenster in bisher nicht geschaute Wirklichkeiten.
Posted: Februar 3rd, 2015 under Allgemein.
Tags: Jesuitenkirche, René Magritte